60-Minuten-Wette

Donnerstag

Der heutige Tag begann mit einem offenen Frühstück. Wer schon wach war, konnte sich am Frühstücksbuffet bedienen und danach im Speisesaal Gesellschaftsspiele spielen, so dass alle anderen etwas länger schlafen konnten.

Nach dem Mittagessen stand die 60-Minuten-Wette auf dem Programm. Eine ganze Liste an Aufgaben galt es anzuarbeiten, zum Teil von einzelnen Kindern, von kleinen Gruppen oder sogar von der ganzen Gruppe – und das in weniger als 60 Minuten. So mussten zum Beispiel 5 Minuten lang Kniebeuge gemacht, gemeinsam ein Lied gesungen, allen Mädchen Zöpfe geflochten oder die Blätter einer Rolle Toilettenpapier gezählt werden. Eine besondere Herausforderung für die Gruppe war es, fünf Minuten zu schweigen. 

Zum Abendessen gab es etwas, was sich die Kinder schon seit Tagen gewünscht haben. Der Duft von frisch gebackenen Fladenbroten zog schon durch den Speisesaal, angebratenes Fleisch, Salat, Kraut, Tomaten und Zwiebeln standen schon bereit. Zusammen mit etwas Dönersoße ließen es sich alle Kinder und Betreuer gut schmecken. 

Abends öffnete das Kino noch mal seine Tore. Mit der ersten jamaikanischen Bobmannschaft aus Cool Runnings hatten alle einen unterhaltsamen Abend.

Workshops, Wasserolympiade und Gesellschaftsspiele

Mittwoch

Morgens wurde verschiedene Workshops angeboten. In der Küche konnte man eigene Seife herstellen.

Bei Yoga und Massage konnte man sich entspannen. Auf der Wiese wurden ein paar Runden Werwölfe gespielt. Die Gipsmasken, die letzte Woche hergestellt wurden, konnten heute bemalt und verziert werden.
Zum Mittagessen gab es Käsespätzle.

Nachmittags wurde das sonnige Wetter für Wasser spiele im Hof genutzt, die wie immer in eine große Wasserschlacht gipfelten.
Gut, dass sie letzten Sonnenstrahlen genutzt wurden, denn während dem Abendessen zogen bereits dunkle Wolken auf.
Nach dem Abendessen und den Diensten wurden im Speisesaal Gesellschaftsspiele aufgebaut.

Streik und Lagergottesdienst

Dienstag

Der Dienstagmorgen schien zunächst wie ein normaler Morgen im Ferienlager. Doch um halb neun entdeckten die ersten Kinder im Speisesaal die Streikschilder. Schnell waren alle Kinder geweckt und informiert, die zehn Ersatzteamer trafen sich in der Küche und bereiteten das Frühstück vor. Parallel dazu fand ein Morgenimpuls statt: eine Joggingrunde zum Fußballfeld und wieder zurück.

Nach dem Frühstück gab es ein Rätsel-Spiel für die Kinder, das von den Ersatzteamern vorbereitet wurde.

Das Mittagessen kochten sie mit etwas Unterstützung und bereiteten anschließend gemeinsam mit den Teamern einen Postenlauf für die Kinder vor. Bei strahlendem Sonnenschein tobten die Gruppen über den Hof von Station zu Station.

Nachmittags erreichte uns Besuch: Pfarrer Gerner traf im Ferienheim Haslachmühle ein. Vor dem Abendessen wurde in kleinen Gruppen ein Lagergottesdienst vorbereitet: Gebete wurden geschrieben, ein Rollenspiel geprobt, Lieder ausgesucht und natürlich durfte auch die passende Deko nicht fehlen.

Zum Thema „Verzeihen“ feierte die Gruppe im Hof des Ferienheims in der Abenddämmerung einen Lagergottesdienst.

Im Anschluss an den Gottesdienst konnte man einen gemütlichen Abend am Lagerfeuer verbringen.

Stadtausflug

Montag

Bereits nach dem Frühstück machten sich alle bereit für den Stadtausflug nach Friedrichshafen. Der Bus holte uns direkt am Haus ab, so dass wir bequem in die Stadt kamen. In Friedrichshafen angekommen, gingen die K

inder in Kleingruppen los durch die Fußgängerzone, um dort das Stadtspiel zu spielen. Für das 1€ Spiel mussten die Gruppen möglichst viele verschiedene Dinge für insgesamt einen Euro besorgen. Nach einer Stunde kamen die Gruppen mit vollen Tüten zurück: Sie hatten einen leeren Eis-Pappbecher, einzelne Kaffeebohnen, Brottüten, Postkarten und vieles mehr erstanden. Die Tüte mit den erworbenen Schätzen wurde dann gegen das Taschengeld getauscht und die Kinder zogen zum Stadtbummel los.

Abends zog der Duft von frischer Pizza durch den Speisesaal. Fast 25 Bleche Pizza verdrückte die Menge, dazu gab es grünen Salat und Tomaten-Mozzarella-Salat. Trotz etlichen Stücken Pizza schafften die Kids danach noch einen Nachtisch.

Mit kleinen Laternen ausgestattet machte sich die gesamte Gruppe nach den Diensten auf zu einer Nachtwanderung.

Post wird immer heiß ersehnt. Hier ein Einblick, was die Postboten hier für uns zu tun haben:

Rollenspiel und Kino

Sonntag

Sonntags kann man im Kleinen Lager traditionell etwas länger schlafen – sofern es die Geräuschkulisse zulässt. Bei einem offenen Frühstücksbuffet konnten die Frühaufsteher ab 8.00 Uhr frischen Hefezopf und Müsli essen, die Langschläfer hatten bis 10.00 Uhr Zeit zu frühstücken.

Bis zum Mittagessen wurden in Kleingruppen allerhand Gesellschaftsspiele gespielt. Gleichzeitig machte sich eine kleine Gruppe auf den Weg zu einer geheimnisvollen Schatzsuche. Bewaffnet mit einer großen Schatzkarte zogen sie los und fanden schließlich einen süßen Schatz.

Nachmittags fand das diesjährige Rollenspiel passend zum Motto statt. Die Kinder mussten Phileas Fogg helfen, damit er von Indien aus weiterreisen kann. Einen Reisepass, passende Kleidung und eine Karte für einen Elefantenritt mussten durch geschicktes Tauschen besorgt werden.

Das Spiel machte ganz schön hungrig: Zum Abendessen wurden unzählige Semmelknödel, Erbsen, Karotten, Geschnetzeltes und Gurkensalat.

Der Speisesaal verwandelte sich nach den Diensten in einen Kinosaal. Mit Schlafsäcken und Kissen machten es sich alle bequem und amüsierten sich mit Popcorn beim Film „In 80 Tagen um die Welt“.

Interessenwanderung, Workshops und Postenlauf

Samstag

Als die Kinder am Samstag aufstanden und nach draußen blickten, sahen sie vier Gestalten am brennenden Lagerfeuer sitzen. Man dachte an einen Überfall, aber die Lagerfahne hing immer noch an ihrem Platz. Nachdem die vier nächtlichen Besucher aus Zell es früh morgens nicht geschafft hatten, die Fahne zu klauen, haben sie sich mit den Nummernschildern des Pfarrbusses begnügt und es sich am Lagerfeuer gemütlich gemacht. In einem kleinen Gerangel schafften es die Kinder, den Nummernschilddieben die Autoschlüssel zu entwenden und unsere Nummernschilder zurück zu erobern. Dabei schafften es die Kinder auch, die Nummernschilder der Besucher und diverse Süßigkeiten aus dem Auto zu stibitzen. Die vier Überraschungsbesucher gaben sich geschlagen und ließen sich zu einem Frühstück einladen. Um ihre eigenen Nummernschilder wieder zurück zu bekommen, mussten sie allerdings noch eine Aufgabe erledigen. Die Kinder stimmten einstimmig dafür, dass die vier Besucher den Spüldienst übernehmen und dann ihre Nummernschilder zurückerhalten.

Während der Spüldienst etwas länger dauerte, beschäftigten sich die Kinder in verschiedenen Workshops, zum Beispiel beim Basteln von Traumfängern oder beim Gestalten von Henna-Tattoos.

Eine andere Gruppe machte sich zu Fuß auf den Weg in Richtung Höchsten. Die versprochene Aussicht wurde allerdings von dicken Wolken verdeckt. Den Rückweg übernahm ein Fahrdienst.

Bei regnerischem Wetter freuten sich alle über eine heiße Kartoffelsuppe zum Mittagessen.

Da der Regen auch nachmittags nicht nachließ, wurde spontan ein Postenlauf durchs Haus vorbereitet. Die Gruppen mussten zum Beispiel auf der Gitarre gespielte Lieder erkennen, Flaggen den passenden Ländern zuordnen, Papierkügelchen mit einem Strohhalm weitergeben und lustige Bilder für den Reisepass schießen.

Eine Station führte die Kinder am Kiosk vorbei. Dort war die besondere Herausforderung, nicht zu sprechen und nur mit Gesten zu bestellen.

Der Küchendienst war indes fleißig und schichtete eine Lage Lasagne nach der anderen in die großen Auflaufformen. Die Kinder ließen sich die Lasagne mit grünem Salat gut schmecken.

Abends öffnete die Disko mal wieder und bei Limbo zu den aktuellen Hits und Wünschen der Kinder, konnte man bis zur Nachtruhe tanzen.

Klein gegen Groß

Freitag

Heute standen vormittags mal wieder Workshops auf dem Programm. Angeboten wurde Capture the Flag, Yoga und Massage, Fotostory, Gipsmasken und Keramik bemalen.

Das Küchenteam hat heute morgen ebenfalls einen Workshop angeboten, an dem allerdings keiner teilnehmen wollte: 20 kg Kartoffeln mussten geschält werden. Zum Mittagessen gab es Fischstäbchen und Kartoffelbrei und eine Kugel Eis als Nachtisch.

Seit dem Mittagessen liefen die Vorbereitungen für das Abendprogramm „Klein gegen Groß“. Parallel dazu konnte man sich im Kiosk mit Süßigkeiten und druckfrischen Postkarten eindecken.

Beim Abendessen wurden in einem kleinen Spiel die eingetroffenen Briefe, Postkarten und Pakete verteilt. 

In zwölf Spielen mussten Kinder und Teamer bei „Klein gegen Groß“ gegeneinander antreten. Die Kinder konnten die Aufgaben und ihre Gegner bestimmen. Im Limbotanzen und Handstandstehen gewannen die Kinder, dagegen konnten die Teamer das Becherstapeln und Wettessen für sich entscheiden. Zum Abschluss gab es eine Turnvorführung.

Affenberg und Schlosssee in Salem

Donnerstag

Am Donnerstag wurden wir direkt nach dem Frühstück mit einem Bus am Haus abgeholt. Er brachte uns nach Salem. Am Eingang kreisten schon die Störche und unterhielten uns, bis die Eintrittskarten gekauft waren. Am Affengehege angekommen ging es in kleinen Gruppen den Rundweg entlang. Zu Beginn erhielt jeder eine Hand voll Popcorn, um die Affen zu füttern. Direkt hinter der Popcornstation saßen auch schon die ersten Affen, wohlwissend, dass jeder das Füttern gleich mal ausprobieren wird. Fasziniert beobachteten die Kinder, wie vorsichtig und sachte die Affen das Popcorn von der Handfläche nahmen. In der Mitte des Rundweges fand eine Fütterung statt. Dort konnte man auch vieles über die in Salem wohnenden Affen erfahren und Fragen stellen. 

Nicht nur den Affen schmeckte das Popcorn….

Nach der Tour durch den Affenwald trafen sich alle Kleingruppen wieder am Ausgang zu einem Picknick. Das Küchenteam hatte ein kleines Buffet vorbereitet, das großen Anklang fand.

Vom Affenberg ging es 4 km zu Fuß weiter zum Schlosssee. Im Schatten wurde unser Lager aufgeschlagen. Der See sorgte für Erfrischung nach der Wanderung. 

Leider gab es auch ungewollte „Erfrischung“ von oben. Der See musste verlassen werden und bei einem Stück Kuchen warteten die Kinder, bis das Wetter kurz wieder besser wurde. Auch der Wasserspielplatz und Sand wurden getestet. Als dann aber eine riesige schwarze Wolke aufzog, mussten sich alle schleunigst unterstellen, um dem starken Regen zu entkommen. Die Hand war kaum noch vor Augen zu erkennen und alle waren froh, als der Bus kam, um alle nach Hause zu bringen.

Zuhause warteten schon heiße Spaghetti und eine leckerere Soße – mit Hilfe des Küchenmixers konnten Zucchini, Auberginen, Zwiebeln, Knoblauch und Karotten in der Tomatensoße versteckt werden.

Nach dem Essen wurde die Post verteilt und danach gingen alle Kinder einmal unter die Dusche.