Rollenspiel und Kino

Sonntag

Sonntags kann man im Kleinen Lager traditionell etwas länger schlafen – sofern es die Geräuschkulisse zulässt. Bei einem offenen Frühstücksbuffet konnten die Frühaufsteher ab 8.00 Uhr frischen Hefezopf und Müsli essen, die Langschläfer hatten bis 10.00 Uhr Zeit zu frühstücken.

Bis zum Mittagessen wurden in Kleingruppen allerhand Gesellschaftsspiele gespielt. Gleichzeitig machte sich eine kleine Gruppe auf den Weg zu einer geheimnisvollen Schatzsuche. Bewaffnet mit einer großen Schatzkarte zogen sie los und fanden schließlich einen süßen Schatz.

Nachmittags fand das diesjährige Rollenspiel passend zum Motto statt. Die Kinder mussten Phileas Fogg helfen, damit er von Indien aus weiterreisen kann. Einen Reisepass, passende Kleidung und eine Karte für einen Elefantenritt mussten durch geschicktes Tauschen besorgt werden.

Das Spiel machte ganz schön hungrig: Zum Abendessen wurden unzählige Semmelknödel, Erbsen, Karotten, Geschnetzeltes und Gurkensalat.

Der Speisesaal verwandelte sich nach den Diensten in einen Kinosaal. Mit Schlafsäcken und Kissen machten es sich alle bequem und amüsierten sich mit Popcorn beim Film „In 80 Tagen um die Welt“.

Interessenwanderung, Workshops und Postenlauf

Samstag

Als die Kinder am Samstag aufstanden und nach draußen blickten, sahen sie vier Gestalten am brennenden Lagerfeuer sitzen. Man dachte an einen Überfall, aber die Lagerfahne hing immer noch an ihrem Platz. Nachdem die vier nächtlichen Besucher aus Zell es früh morgens nicht geschafft hatten, die Fahne zu klauen, haben sie sich mit den Nummernschildern des Pfarrbusses begnügt und es sich am Lagerfeuer gemütlich gemacht. In einem kleinen Gerangel schafften es die Kinder, den Nummernschilddieben die Autoschlüssel zu entwenden und unsere Nummernschilder zurück zu erobern. Dabei schafften es die Kinder auch, die Nummernschilder der Besucher und diverse Süßigkeiten aus dem Auto zu stibitzen. Die vier Überraschungsbesucher gaben sich geschlagen und ließen sich zu einem Frühstück einladen. Um ihre eigenen Nummernschilder wieder zurück zu bekommen, mussten sie allerdings noch eine Aufgabe erledigen. Die Kinder stimmten einstimmig dafür, dass die vier Besucher den Spüldienst übernehmen und dann ihre Nummernschilder zurückerhalten.

Während der Spüldienst etwas länger dauerte, beschäftigten sich die Kinder in verschiedenen Workshops, zum Beispiel beim Basteln von Traumfängern oder beim Gestalten von Henna-Tattoos.

Eine andere Gruppe machte sich zu Fuß auf den Weg in Richtung Höchsten. Die versprochene Aussicht wurde allerdings von dicken Wolken verdeckt. Den Rückweg übernahm ein Fahrdienst.

Bei regnerischem Wetter freuten sich alle über eine heiße Kartoffelsuppe zum Mittagessen.

Da der Regen auch nachmittags nicht nachließ, wurde spontan ein Postenlauf durchs Haus vorbereitet. Die Gruppen mussten zum Beispiel auf der Gitarre gespielte Lieder erkennen, Flaggen den passenden Ländern zuordnen, Papierkügelchen mit einem Strohhalm weitergeben und lustige Bilder für den Reisepass schießen.

Eine Station führte die Kinder am Kiosk vorbei. Dort war die besondere Herausforderung, nicht zu sprechen und nur mit Gesten zu bestellen.

Der Küchendienst war indes fleißig und schichtete eine Lage Lasagne nach der anderen in die großen Auflaufformen. Die Kinder ließen sich die Lasagne mit grünem Salat gut schmecken.

Abends öffnete die Disko mal wieder und bei Limbo zu den aktuellen Hits und Wünschen der Kinder, konnte man bis zur Nachtruhe tanzen.

Klein gegen Groß

Freitag

Heute standen vormittags mal wieder Workshops auf dem Programm. Angeboten wurde Capture the Flag, Yoga und Massage, Fotostory, Gipsmasken und Keramik bemalen.

Das Küchenteam hat heute morgen ebenfalls einen Workshop angeboten, an dem allerdings keiner teilnehmen wollte: 20 kg Kartoffeln mussten geschält werden. Zum Mittagessen gab es Fischstäbchen und Kartoffelbrei und eine Kugel Eis als Nachtisch.

Seit dem Mittagessen liefen die Vorbereitungen für das Abendprogramm „Klein gegen Groß“. Parallel dazu konnte man sich im Kiosk mit Süßigkeiten und druckfrischen Postkarten eindecken.

Beim Abendessen wurden in einem kleinen Spiel die eingetroffenen Briefe, Postkarten und Pakete verteilt. 

In zwölf Spielen mussten Kinder und Teamer bei „Klein gegen Groß“ gegeneinander antreten. Die Kinder konnten die Aufgaben und ihre Gegner bestimmen. Im Limbotanzen und Handstandstehen gewannen die Kinder, dagegen konnten die Teamer das Becherstapeln und Wettessen für sich entscheiden. Zum Abschluss gab es eine Turnvorführung.

Affenberg und Schlosssee in Salem

Donnerstag

Am Donnerstag wurden wir direkt nach dem Frühstück mit einem Bus am Haus abgeholt. Er brachte uns nach Salem. Am Eingang kreisten schon die Störche und unterhielten uns, bis die Eintrittskarten gekauft waren. Am Affengehege angekommen ging es in kleinen Gruppen den Rundweg entlang. Zu Beginn erhielt jeder eine Hand voll Popcorn, um die Affen zu füttern. Direkt hinter der Popcornstation saßen auch schon die ersten Affen, wohlwissend, dass jeder das Füttern gleich mal ausprobieren wird. Fasziniert beobachteten die Kinder, wie vorsichtig und sachte die Affen das Popcorn von der Handfläche nahmen. In der Mitte des Rundweges fand eine Fütterung statt. Dort konnte man auch vieles über die in Salem wohnenden Affen erfahren und Fragen stellen. 

Nicht nur den Affen schmeckte das Popcorn….

Nach der Tour durch den Affenwald trafen sich alle Kleingruppen wieder am Ausgang zu einem Picknick. Das Küchenteam hatte ein kleines Buffet vorbereitet, das großen Anklang fand.

Vom Affenberg ging es 4 km zu Fuß weiter zum Schlosssee. Im Schatten wurde unser Lager aufgeschlagen. Der See sorgte für Erfrischung nach der Wanderung. 

Leider gab es auch ungewollte „Erfrischung“ von oben. Der See musste verlassen werden und bei einem Stück Kuchen warteten die Kinder, bis das Wetter kurz wieder besser wurde. Auch der Wasserspielplatz und Sand wurden getestet. Als dann aber eine riesige schwarze Wolke aufzog, mussten sich alle schleunigst unterstellen, um dem starken Regen zu entkommen. Die Hand war kaum noch vor Augen zu erkennen und alle waren froh, als der Bus kam, um alle nach Hause zu bringen.

Zuhause warteten schon heiße Spaghetti und eine leckerere Soße – mit Hilfe des Küchenmixers konnten Zucchini, Auberginen, Zwiebeln, Knoblauch und Karotten in der Tomatensoße versteckt werden.

Nach dem Essen wurde die Post verteilt und danach gingen alle Kinder einmal unter die Dusche.

Workshops und Lagercasino

Mittwoch

Heute Vormittag wurden verschiedene Workshops angeboten, bei denen die Kinder in kleinen Gruppen je nach Interesse basteln und spielen konnten.

Beim Batik-Workshops konnte das Lagershirt mit tollen Mustern und Farben gestaltet werden.

Traumfänger in Einhornoptik, Loombänder und Gesellschaftsspiele wurden im Speisesaal angeboten. Auf dem Bolzplatz wurde gekickt, im Hof wurden DOG-Spiele gebaut.

Nach dem Mittagessen musste zunächst wieder eine Aufgabe der Weltreise bewältigt werden. Danach öffnete das Kiosk seine Tore.

Das berühmte Lagercasino begann heute Abend mit einem Gruppenfoto unter der Lagerfahne. Mit selbstgebastelten Ausweisen und schick gekleidet starteten die Kids ins Glückspiel. Das Spielgeld konnte bei Bingo, Black Jack, 10 000, Hohe Hausnummern, Roulette, Pokerface und dem einarmigen Banditen verspielt oder vermehrt werden. Vom Spielgeld konnte man an der Casino-Bar leckere Speisen und Cocktails bestellen. Der Verkaufshit waren frisch gemachte Crêpes mit Nutella oder Apfelmus. 

Gut gestärkt gingen die Kids direkt weiter zur Lagerdisco. Bei Macarena, YMCA und vielen anderen Lieder waren alle auf der Tanzfläche und zum Teil auch unter der Limbostange. „Wer hat an der Uhr gedreht?“ beendete dann die Lagerdisco und alle machten sich langsam auf den Weg ins Bett.

Zimmerschilder, Lagerfahne, Kiosk und Lagerfeuer

Dienstag

Nach einer ersten kurzen Nacht trafen sich alle mehr oder weniger ausgeschlafen zu einem Morgenimpuls auf der Wieser zwischen Tag- und Nachthaus. Bei einem Kennenlernspiel mit Luftballonen ko

nnten die Namen nochmal ein bisschen geübt werden.

Gestärkt vom Frühstück setzten sich die Kinder in Kleingruppen mit je zwei Betreuern zusammen, um die Verhaltensregeln „Fair unterwegs“ des Präventionsprogrammes der Erzdiözese gemeinsam zu besprechen. Ein Armband erinnert uns nun während der Freizeit an diese Verhaltensregeln.

Auch Phileas Fogg hatte heute wieder eine Aufgabe gemeinsam mit den Kindern zu lösen, um weiter an ihrem Plan, die Welt in 14 Tage zu umrunden, zu arbeiten.

Nach dem Mittagessen wurden fleißig Zimmerschilder gebastelt und auch die Lagerfahne wurde vervollständigt: Alle Kinder und alle Teamer haben ihren Namen auf der Fahne ergänzt.

Gleichzeitig hatte heute Nachmittag zum ersten Mal das Kiosk geöffnet. Die Kinder nahmen sich ausgiebig Zeit, das umfangreiche Warenangebot zu begutachten und die ersten Einkäufe zu tätigen. Chips, Schokoriegel, Schlümpfe, Esspapier und noch viel mehr wechselte den Besitzer und wurde natürlich auch gleich probiert.

Nachmittags sprach sich schnell herum, dass wohl bald die ersten Zimmernoten anstehen. Also wurde aufgeräumt, gefegt, der Müll geleert und die Betten gemacht.

Der Geruch des Lagerfeuers strömte am späten Nachmittag bald über das gesamte Gelände. Bei Würstchen und Salatbuffet lies es sich jeder gut schmecken. Ein Stück Wassermelone als Nachtisch gab es später am Lagerfeuer, wo auch zu Jéromes Gitarrenklängen gesungen wurde.

Wir sind angekommen und erkunden Haus und Gelände

Montag

Bei strahlendem Sonnenschein traf sich am Montagmorgen auf dem Sonnenparkplatz eine bunte Truppe, bepackt mit allerlei Dingen, die man für 14 tolle Ferientage so braucht. Als alle Gepäckstücke verladen waren und alle Kinder und Betreuer einen Platz im Doppeldeckerbus gefunden hatten, setzte sich der Bus langsam in Bewegung. Nach dreistündiger Fahrt kamen wir endlich am Ferienhaus Haslachmühle an. Zimmer wurden bezogen und das Gelände erkundet: Taghaus, Nachthaus, Volleyballfeld, Fußballplatz, Grillstelle und Bach. Auch die Nachbarskatze lies sich blicken: Sie wird in den nächsten zwei Wochen bestimmt ab und an jemanden finden, der für eine kurze Streicheleinheit Zeit hat.

Nachmittags wurden gemeinsam Regeln für die kommenden Tage aufgestellt.

Zum Abendessen gab es Winzerbrote und Salat, als Nachtisch Joghurt. So gestärkt konnte gleich das erste große Spiel starten. Bei einer Gelände-Rallye mussten viele kleine versteckte Zettel gefunden und dazugehörige Aufgaben gelöst werden. Jede Ecke des Geländes wurde dabei genau unter die Lupe genommen.

Als letzten Programmpunkt gab es eine Einführung in unser Lagerthema „In 14 Tagen um die Welt an“, die Martin in der Rolle des Phileas Fogg übernahm. Er konnte die Kinder davon überzeugen, sich mit ihm gemeinsam auf die Reise zu begeben und die Wette anzunehmen, nicht in einem halben Jahr, nicht in 100 und nicht in 80 Tagen, sondern in nur 14 Tagen um die Welt zu reisen. Diese Aufgabe und ihre verschiedenen Herausforderungen werden uns nun in den nächsten beiden Wochen begleiten.

Die Koffer sind gepackt!

Die Teamer waren am Tag vor dem Lager schon fleißig.

Während im Pfarrbus mit den Kisten Tetris für Fortgeschrittene gespielt wurde, damit auch alles verstaut werden konnte, wurden im Pfarrheim Lagerlose, Lagertaler und die Namens-Buttons vorbereitet. Bei einer Runde Pizza und einer kleinen Vorbesprechung zum morgigen Tag, gab es schon einen kleinen Vorgeschmack auf den Lageralltag.
Jetzt sind vermutlich langsam alle Koffer der 52 Kinder und auch die der 14 Betreuer gepackt, so dass es morgen endlich losgehen kann.

Das Lagerteam erwartet die Kinder morgen um 9.30 Uhr auf dem Sonnenparkplatz, um gemeinsam voller Vorfreude und Erwartungen Zell a. H. für zwei Wochen „Tschüss“ zu sagen und den Weg nach Horgenzell anzutreten.